Was ist die Pikler Pädagogik?

Die Kinder Pädagogik Kenntnisse sind erst in den letzten 100 Jahren entstanden und werden in vielen Bereichen angewendet. Nicht nur in Krippen oder Kindergärten lassen sich die Kenntnisse anwenden, sondern auch zu Hause können sich Eltern an die Pikler Pädagogik halten.

Was versteht man unter Pikler Pädagogik?

Laut Emmi Pikler hat jedes Kind eine eigene Persönlichkeit und sollte sich frei entfalten. Bei der Pädagogik ist es wichtig, dass das jeweilige Lern- und Entwicklungstempo beachtet wird. Jedes Kind lernt unterschiedlich schnell und sollte nicht durch ein festes Lernziel unter Druck gesetzt werden. Wesentlich effektiver sollen laut Emmi Pikler Kinder lernen, wenn sie den nächsten Entwicklungsschritt erst beginnen, wenn sie mit dem bisher Erlernten sicher umgehen können und sie sich für neue Aufgaben bereit sind. Wenn Kinder ein liebevolles und wertschätzendes Umfeld haben, kann es selbstbewusst heranwachsen und alle motorischen Fähigkeiten entwickeln, die für ein Kind wichtig sind.

Pikler Spielzeug – freie Entfaltung im Kindesalter

Für eine freie Entfaltung der Kinder wird laut Emmi Pikler ein spezielles Spielzeug benötigt. Für Kinder stehen Pikler Dreiecke, Rutschbretter, Spielgitter, Balance Boards, Lerntürme, Krabbelkisten und Sprosswippen zur Auswahl. Alle Spielzeuge werden aus einem hochwertigen Material hergestellt. Die Spielzeuge wie das Pikler Dreieck sind robust und können im Kinderzimmer oder in Kindergärten für mehrere Generationen verwendet werden. Hauptziel der Spielzeuge ist, dass Kinder lernen selbstständig zu spielen. Auch die Motorik und der Gleichgewichtssinn werden optimal gefördert. Kinder können die Spielzeuge selbst entdecken und aktiv damit spielen.

Welche Pikler Spielzeuge gibt es?

Pikler Spielzeuge stehen für alle Altersklassen zur Verfügung. Das bekannteste Spielgerät ist das Pikler Dreieck beziehungsweise das Kletterdreieck. Es lässt sich bereits für Kinder nutzen, die das Krabbelalter erreicht haben. Die kleinen Entdecker können sich am Spielgerät hochziehen oder die ersten Kletterversuche starten. Für Kindergartenkinder lässt sich das Pikler Dreieck mit einem Rutschbrett und einem Rundbogen erweitern. Kinder können somit von einem Spielgerät klettern und somit ihren Horizont erweitern. Kinder können durch Pikler Spielzeuge die unterschiedlichen Entwicklungsschritte spielerisch durchlaufen.

Wer war Emmi Pikler?

Emmi Pickler wurde 1902 in Wien geboren. Ihre Mutter war Kindergärtnerin und ihr Vater ein Handwerker. Zusammen mit ihren Eltern zog sie 1908 nach Budapest. Schon früh wuchs in ihr der Gedanke Kinderärztin zu werden. Aus diesem Grund zog sie zurück nach Wien und fing hier ihr Medizinstudium an. 1927 promovierte sie und erhielt an der Wiener Universitäts-Kinderklinik ihre pädiatrische Fachausbildung. Emmi Pikler wurde durch die Erfahrungen ihres Mannes in ihrer entwicklungsphysiologischen Theorie bestätigt. Emmis Mann war Pädagoge und Mathematiker. Zusammen entschieden sie sich nach der Geburt ihres ersten Kindes dazu, seine Entwicklung mit Geduld abzuwarten und ihm viel Freiheit zu ermöglichen.

Bezug der Pikler zur Montessori Pädagogik

Auch bei der Montessori Pädagogik steht jedes Kind im Mittelpunkt. Kinder sollen frei lernen. Sie sollen im Kindergarten und in der Schule selbst entscheiden, mit welchem Thema sie sich beschäftigen möchten. Sie sollen ohne Lernzwang und Druck aufweisen. Erst wenn sich das Kind bei einem Thema sicher fühlt, sollte es sich an eine neue Aufgabe wagen. Fehler sollte das Kind möglichst selbst beseitigen können. Pädagogen beobachten hierbei die unterschiedlichsten Lösungswege.

Kinder sollen sich frei entfalten

Kinder erhalten durch bekannte Abläufe mehr Sicherheit. Bereits im Babyalter sollte bei der Pflege des Kindes immer die gleiche Reihenfolge erfolgen. Durch einen zeitlichen und räumlichen Rahmen soll das Kind eine bessere Orientierung erhalten. Laut Emmi Pikler werden feste Rituale geschaffen. Eltern sollten einem Kind immer Zeit geben, sich im eigenen Tempo zu entwickeln. Das setzt voraus, dass Eltern die Eigeninitiative eines Kindes respektieren. Sie sollten die Selbstständigkeit eines Kindes unterstützen. Damit sich Kinder öffnen können, ist zusätzlich eine stabile persönliche Bindung zu den unterschiedlichsten vertrauten Bezugspersonen, wie Eltern, Großeltern, Erzieher oder Pädagogen notwendig.